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HERSTELLUNG

Die ersten drei Editionen sind im Hand-Offset von druckwerk, in Basel, auf hochwertigem Bütten gedruckt worden.

Buchbinderarbeiten wie die Montage von mehreren Blättern oder die Bindung zum Buch werden von Susanne Groth in Berlin geleistet.


KONZEPT

Der Zeitatlas ist ein typografisches Projekt welches sich mit der bildnerischen Umsetzung der Zeit beschäftigt. Ziel ist es ein Kartenwerk zu schaffen, welches ähnlich einer Weltkarte, die den geografischen Raum darstellt, Aspekte der Zeit darstellt. Zahlen, Zeichen und Symbole sind hier die grafischen Mittel mit denen zeitliche Zusammenhänge dargestellt werden.

Dieses Kartenwerk bietet, in aller Bescheidenheit, einen Einblick in den Zeit-Kosmos und soll, ähnlich dem ersten Atlas, entworfen im 16. Jahrhundert vom Mathematiker und Kartograph Mercator, eine Beschreibung der zeitlichen Dimensionen sein.

Mercator wollte die Schöpfung der Welt, die Beschreibung des Himmels, Karten aller Länder und Meere, sowie die politische Geschichte in einem Werk vereinen; ein Koordinatensystem des Raums, eine räumliche Kosmographie. Mercator‘s Atlas ist eine Beschreibung des "Weltraums", des Kosmos‘. Der ZEITATLAS hat die "Weltzeit" als zentralen Begriff. Er wendet sich an den „Inneren Raum“, an die innere Stimme. Wie ein Mandala soll diese Kartographie einen eigenen Zeitraum schaffen, einen geistig-meditativen Raum, so wie es ein Buch oder ein Bild tut.


IDEE

Im Jahr 2003 gab mir ein Freund das Buch mit dem schönen Titel “Zeit ist Kunst”, welches mich inspirierte, das Thema Zeit eingehender zu beleuchten. Der Inhalt des Buches ist esoterischer Art und gründet auf den Lehren José Argüelles. Es wird behauptet, daß durch eine persönliche “Kalenderreform”, basierend auf dem Wissen der Maya, z.B. Streß gelindert werden könnte.

So begann ich der Mayaforschung nachzugehen um herauszufinden, was in diesem Buch ersponnen ist und was als wissenschaftlich gilt. In meiner Recherche interessiere ich mich besonders für die Kalendertechnik der Maya, die als eine der präzisesten Zeit-Rechnungen alter Zivilisationen gilt. Jeder einzelne gezählte Tag und Jahr der Zyklen sowie die Zahlen selbst, sind bestimmten Zeit- und Zahlen-Göttern zugeordnet. Sie sind, nach C.G. Jung und M. L. von Franz, archetypische Personifikationen der Zeit wie auch z.B. der orphische Gott Aion. Er stellte die ewige Zeit als schöpferisches Prinzip dar. Der gnostische Dämon Jaldabaôth, der schlangenartig und mit einem Löwenkopf abgebildet wurde, entspricht dem Sieben-Papagei aus dem Popol Vuh, ein Demiurg, der eine defekte, vergängliche, eine zeitliche Welt geschaffen hat.

In den Untersuchungen verschiedener Kulturen und Kalender, entdeckte ich ein gemeinsames, menschliches Bedürfnis, nämlich den Ursprung verschiedener „Zeiten“ zu definieren, Zeitpunkte zu sortieren und ihnen Bedeutung zukommen zu lassen. Die Idee war nun, einen Kalender aller Kulturen zu schaffen, der vom Urknall bis in die ferne Zukunft alle Tage zeigt, Rhythmen visualisiert, Zeitdimensionen veranschaulicht und der so, vielleicht auch ein Stück Zukunft preisgeben würde. Es entstand das Kalenderprojekt, eine Gegenüberstellung des chinesischen Kalenders, den Kalenderzyklen der Maya und der, in der Welt am weitesten verbreiteten, gregorianische Kalenderrechnung.

Der ZEITATLAS ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung jenes Kalenderprojekts. Er ist eine Kartographie der Zeit, ein Koordinatensystem magischers Zeichen. So wie man einen Weltatlas aufschlägt, um neue Orte und Länder zu imaginieren, so soll auch der ZEITATLAS das Imaginieren von Zeit und Nicht-Zeit anregen.